Das Repaircafé Hohe Börde nimmt Gestalt an. Mit Unterstützung von Sponsoren und begleitet durch ein Fernsehteam des mdr renovierten die Gründungsmitglieder der zukünftigen Reparaturwerkstatt die Räume des früheren Jugendklubs in Hermsdorf. Am 4. Mai steht die Eröffnung an.
Kein halbes Jahr nach dem ersten Treffen technikbegeisterter Bürgerinnen und Bürger nimmt die Idee zur Gründung eines Repaircafés Gestalt an. Die Ortschaft Hermsdorf und die Gemeinde Hohe Börde hatten nach Vermittlung durch das Freiwilligenbüro den leerstehenden Jugendklub in Hermsdorf als Domizil zur Verfügung gestellt. Nun ging es ans Renovieren. Werkers Welt sponserte Farben und Pinsel, die Gemeinde bezahlte die Reinigungsmaterialien, Bürgermeister Andreas Burger kam persönlich vorbei und brachte drei Jungs vom Bauhof für die Sperrmüllentsorgung mit. Erbsensuppe für alle Helfer teilte der Catering & Partyservice von Thomas Engelbrecht zum Mittag aus.
Vom frühen Morgen an begleitete ein Fernsehteam der mdr-Sendung „Mitmachen statt Meckern“ das emsige Treiben. Nach mehr als acht Stunden war es geschafft: Torsten Barwig, der ehrenamtliche Koordinator des Repaircafé-Teams, und seine Mitstreiter ließen ihre Augen über rundum strahlendes Weiß streifen. Hier geht’s zum Fernsehbeitrag.
In den nächsten Wochen geht es um die technische Einrichtung.
In den vergangenen Monaten haben die engagierten Gründer Pläne geschmiedet, Beschaffungslisten erstellt und Anträge gestellt. Das Freiwilligenbüro und die Stiftung Leben in der Hohen Börde begleiten den Prozess.
Am 4. Mai soll das Repaircafé feierlich eröffnet werden. Bis dahin wartet noch jede Menge Arbeit. Zunächst möchte sich das Repaircafé Hohe Börde auf die Reparatur von elektronischen Kleingeräten konzentrieren. Schrittweise sind Erweiterungen des Angebots um Hand- und Näharbeiten, kleinere Möbelreparaturen und vielleicht auch eine Fahrradpannenhilfe vorgesehen.
• Rund 1060 Repaircafés sind inzwischen in Deutschland registriert.
• Die Idee: Zu festgelegten Terminen kommen versierte Hobbyhandwerker – meist bei Kaffee und Kuchen – zusammen, um defekte Geräte instand zu setzen. Denn: Oft ist eine Reparatur noch möglich. Der Reparaturversuch lohnt sich allemal: Im günstigsten Fall kann das Gerät ohne Ersatzteile kostenfrei wieder zum Laufen gebracht werden.
• In manchen Fällen werden Ersatzteile benötigt, die bis zum nächsten Repaircafé-Termin besorgt werden müssen. Die Ersatzteile müssen von den „Kunden“ (Besuchern) bezahlt werden.
• Lautet die Fehleranalyse im schlimmsten Fall „irreparabel“, bleibt neben einer neuen Erfahrung das gute Gefühl, eine Reparatur zumindest probiert zu haben.
• Repaircafés können keine Garantie für ein Gelingen der Reparatur geben. Vor der Reparatur wird eine Erklärung zur begrenzten Haftung unterschrieben.